Sehr gute Leistungen beim Kälberaufzuchtwettbewerb

27 Teilnehmer beim Kälberaufzuchtwettbewerb 2021/22 im Ostallgäu

Im Rahmen ihrer Ausbildung müssen landwirtschaftliche Lehrlinge während ihrer Lehrzeit verschiedene Wettbewerbe erfolgreich absolvieren. Neben dem Berufswettkampf und Forstwettbewerb findet im Ostallgäu der Kälberaufzuchtwettbewerb statt. Ziel dabei ist es, sich mit der Thematik "Wie ziehe ich ein Zuchtkalb erfolgreich auf" auseinanderzusetzen.

Theorie und Praxis
In diesem Jahr nahmen 26 Auszubildende im Bereich der Berufsschulen Marktoberdorf, sowie eine Studentin der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf im Rahmen der dualen Ausbildung, am Kälberaufzuchtwettbewerb teil. Manuel Spaun vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren, Abteilung Bildung und Beratung organisierte und betreute diesen Wettbewerb, der aus einem Theorie- und Praxisteil besteht.
Zum einen müssen die Teilnehmer sämtliche Gegebenheiten und Daten ab der Geburt des Kalbes in einem Leittext dokumentieren. Dazu gehören u.a. Aufzeichnungen über die Abstammung, den Geburtsverlauf, das Erstellen eines Tränkeplans, die Kontrolle der tatsächlichen Futteraufnahme und das wöchentliche Wiegen des Kalbes.
Zum anderen wird jeder Lehrling nach Abschluss der Aufzuchtphase auf seinem Lehrbetrieb oder zu Hause besucht. Es gilt dabei das Kalb möglichst gut vorzuführen und zu präsentieren. Das Vorführen erfordert eine gewisse Übung und muss mit dem Kalb vorab trainiert werden. Auch das Fachwissen rund um die Kälberaufzucht wird bei dem Betriebsbesuch bewertet.
Ausschlaggebend für den Abschluss des Wettbewerbes ist das Gesamtergebnis, das sich aus den Theorie- und Praxispunkten errechnet. Schwächen in der Theorie können mit besonderen Stärken und Fertigkeiten in der Praxis ausgeglichen werden. "Wer ganz vorne mitmischen will, darf aber in der Theorie kaum Punkte liegen lassen.", so Manuel Spaun vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. Maximal werden 100 Punkte vergeben.
Von der Berufsschule in Marktoberdorf erreichten zehn Lehrlinge in diesem Jahr 92 Punkte und mehr, bei einer maximalen Punktezahl von 100 Punkten. Am besten hat Schindele Christiane mit der vollen Punktezahl abgeschnitten. Die Kälberaufzucht ist von enormer Bedeutung für den Milcherzeuger, weil sie die Basis für langlebige, gesunde und leistungsbereite Milchkühe ist. Jeder Teilnehmer bekam ein T-Shirt, und die besonders guten Leistungen (92 Punkte und mehr) wurden mit weiteren attraktiven Preisen gewürdigt. Die drei Erstplatzierten erhielten Kälberschellen für die hervorragenden Leistungen.