Aktive Frauen im Bergwald

© Nina Oestreich | AELF KF
Nach Regen kommt Sonne und der Frauenwaldbegang.
So lockte es nach wohltuender Abkühlung am ersten Freitag im Juli rund 30 interessierte Damen in das Kenzengebiet, zum alljährlichen Waldbegang der Forstbetriebsgemeinschaften Füssen und Marktoberdorf gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. Im Mittelpunkt standen dieses Mal Themen rund um den Bergwald.
Bergwaldbewirtschaftung in Frauenhand

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Durchforstungsmaßnahmen in Steillagen als auch die Wiederaufforstung nach Sturm und Käfer stellen im Bergwald eine besondere Herausforderung dar. „Doch sie können gelingen und lohnen“, sagt Annerose Schneider, Revierleiterin des Gemeinde- und Privatwald in Halblech. An einem mit Seilkranunterstützung durchforsteten Waldbestand erläutert Sie den Ablauf der Maßnahme als auch die finanzielle Unterstützung für die Waldbesitzerin. „Die Technische Ausstattung, der zeitlicher Aufwand als auch der Sicherheitsaspekt sprechen hier ganz klar für den Einsatz eines Forstunternehmers“, sagt die Revierleiterin und ergänzt, dass der Unternehmereinsatz sich für die Waldbesitzerin finanziell rechnet. In die Zukunft geblickt, dient die Maßnahme der Stabilisierung des Bestandes, seiner natürlichen Verjüngung durch mehr Licht am Boden und somit der nachhaltigen Bewirtschaftung.
Tanne, Buche, Ahorn – Hoffnungsträger im Wald der Zukunft

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Herzblut und Ausdauer ohne Ertrag hingegen verlangen die Wiederaufforstung nach Sturm und Käfer sowie die Bemühungen den Wald mit Mischbaumarten zu ergänzen. „Aber es freut einen jeder Baum, der aufkommt“ berichtet eine der beiden Waldbesitzerinnen. Annerose Schneider ergänzt: „Mit Tanne, Buche und Ahorn im Altbestand wäre ausreichend Potential für eine natürliche Verjüngung gegeben. Auf Grund erhöhter Wildbestände haben vor allem Tanne und Ahorn wenig Chancen sich ohne Schutz zu etablieren.
Angeregter Ausklang bei Kaffee und Kuchen

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Abgerundet wurde der fachliche Teil durch einen gemütlichen Ausklang bei angeregten Diskussionen mit Kaffee und Kuchen. Gabi Schmölz, Vorständin der FBG Füssen bedankt sich für die rege Teilnahme und Diskussion und versichert, „der Frauenwaldbegang 2026 ist bereits in Planung“.