Waldpädagogisches Angebot
Walderlebniszentrum Ziegelwies - Vom Baum zur Sitzbank!
© Petra Angerer | AELF KF
Holz - ein Wunder der Natur! Wieso das Nutzen von Holz eine gute Idee ist, konnten Familien im Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies hautnah erleben.
Rund 60 Familien erlebten Wald und Holz in all seinen Facetten am Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies. Die Reise geht vom kleinen Baum, über das Fällen des Baumes und die Verarbeitung zu Brettern bis hin zum fertigen Holzprodukt. Woher das Holz kommt und was alles passiert bis fertige Bretter für eine Sitzbank entstehen, wird dadurch Eltern und Kindern greifbar dargestellt. Als Erinnerung durften die Familien, die selbst zusammengeschraubten Holzbänke am Ende der Veranstaltung mit nach Hause nehmen.
Jede Sekunde wächst in Bayern ein Festmeter Holz
Zoombild vorhanden
© Petra Angerer | AELF KF
Für die Teilnehmer hieß es dabei selbst mit anzupacken und auch mal schmutzig zu werden. Zum Beispiel gruben die Kinder ein Pflanzloch, in das sie ihre eigene Weißtanne pflanzten. Durch das Zählen von Jahrringen und Astquirlen wird verdeutlicht, wie lange es dauert, bis aus dem kleinen Bäumchen eine stattliche Tanne herangewachsen ist. Dabei muss man keine Angst haben, dass nicht genug Bäume nachwachsen. Försterin Petra Angerer erklärt: „Der Wald wird nachhaltig bewirtschaftet. Das heißt wir fällen nur so viel Holz, wie gleichzeitig wieder nachwächst. Jede Sekunde wächst in Bayern ein Festmeter Holz nach. Wir Forstleute kümmern uns darum, dass dieses Gleichgewicht gehalten wird, dass die Bäume gesund sind und wir einen zukunftsfähigen Mischwald schaffen!“
Holz ist ein regionaler Baustoff...
Zoombild vorhanden
© Petra Angerer | AELF KF
Staunend verfolgten die Kinder, wie Forstwirt Alexander Pfeiffer die Motorsäge startet und einen großen Baum vor Ihren Augen fällt. Anschließend wird der Baum zu einem kleinen Sägewerk im Walderlebniszentrum gebracht und verarbeitet. Forstwirt Alexander Pfeiffer erklärt: „Holz ist ein regionaler Baustoff mit kurzen Lieferwegen!“. Am frisch geschnittenen Balken können die Teilnehmer den angenehmen Duft von Holz riechen und testen, wie gut sich Holz anfühlt. Vor allem die Eltern sind überrascht, wenn Försterin Petra Angerer erklärt, dass ein Kubikmeter Holz der Atmosphäre eine ganze Tonne CO2 entzieht. Im Holzprodukt wird dies dann für lange Zeit gespeichert, zum Beispiel in der von den Teilnehmern selbst gebauten Holzbank, die die Familien als Andenken mit nach Hause nehmen.
... und ist beeindruckend vielseitig!
Forstdirektor Stephan Kleiner von der Bayerischen Forstverwaltung erklärt: „Holz ist ein großartiges Produkt: Ein nachwachsender Rohstoff aus unseren heimischen Wäldern, der vielseitig verwendbar ist, Kohlenstoff speichert und damit ein echter Klimaschützer ist. Dass wir mit gutem Gewissen Holz nutzen können, möchten wir den Familien mit auf den Weg geben.“ Bauen mit Holz erfährt derzeit eine Renaissance. Denn die Nutzung von Bauholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein aktiver und unmittelbarer Beitrag für den Klimaschutz. Und im Verbund mit anderen Bauwerkstoffen können ganz neue architektonische und statische Lösungen gefunden werden. Zum Beispiel wird Holz, da es sehr leicht ist, immer mehr dazu verwendet, Aufstockungen auf mehrgeschossigen Gebäuden zu realisieren. Und nicht zuletzt wird von den Bewohnern von Häusern aus Holz das angenehme und gesunde Raumklima geschätzt.